Sie sollten in Sack und Asche gehen,
die Erben Deutscher Christen
doch sehnen sie seit gestern, rechte Hand aufs Herz,
bis heute mit der rechten Hand vorm Mund
die SA Jesu Christi* inbrünstig herbei
während der Kelch an ihnen vorübergeht
Aber so steht’s doch nicht geschrieben
im Buch mit den sieben Siegeln!
Gibt’s der Herr den Seinen nicht gerecht im Schlaf?
Und doch sind sie wach, die Wölfe im Schafspelz,
zücken sie das zweischneidige Schwert im Kirchenkampf
und sammeln feurige Kohlen auf des Fremden Haupt
der gleichzeitig zum Sündenbock gemacht
im Land wo Milch und Honig fließen: ägyptische Finsternis
wo Mohren weiß gewaschen
und im Hemd gegessen
tanzen die Schuldigen um das goldene Kalb
Sag, wer schaut dem Volk aufs Maul?
Krethi und Plethi
blind ob dem Balken im eigenen Auge
suchen sie den Splitter im Fremden
für jämmerlichen Judaslohn
(das letzte Hemd hat keine Taschen )
Aber sie, die leisen Rufer in der Wüste
Schicken das Kamel durchs Nadelöhr
werden Sand am Meer der ertrunkenen Hiobsboten
sprechen das salomonische Urteil
bis jene den Staub von den Füßen schütteln
– Damaskustag im Auge des geernteten Sturms.
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* Quelle: http://www.theologe.de/theologe4.htm#35