Archiv der Kategorie: Poems

GrundGedicht

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Juni 17, 2016 · 12:54

Wie gesagt …

An jeder Ecke

erwartungsvoll

geöffnete Laden

mit glasigen Augen

im Raum

aus denen

– eh klar –

kein frischer Wind

nur heiße Luft entweicht

[ ………………………… ]

schlecht gemixt,

und ohne Atmosphäre,

(Feinstaub aus Flaschen)

aber geruchsneutral und so nett im Richtwert!

kommt kommt, für jede Lunge was dabei!

Nur die Nackte,

ringend,

allein,

öffnet

unbemerkt

– die Tür.

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Misanthropen-ABC

misanthropen-abc
(to whom it may concern)

angepasst, altklug, arrogant, aufgeblasen, aristokratisch, arriviert, analphabetisch, abgeklärt, asozial, absolutistisch 
 banal, berechnend, bürgerlich, blauäugig, besitzergreifend, bobo-esk, blindwütig, barbarisch, beleidigend, besserwisserisch, beeinflussbar
 charakterlos cholerisch
 dumm, dreist, doppelmoralistisch, debil,  durchschnittlich, defätistisch, denunziantisch, desinteressiert, dogmatisch
 egoistisch, elitär, echauffiert, eklektisch, engstirnig
 fadenscheinig feudalistisch falsch fad fromm, feige
 geschmacklos, gehässig, gutgläubig, gemein, gedankenlos, geschwätzig, gutmenschlich, grob, gewalttätig, größenwahnsinnig
 humorlos, habgierig herrschsüchtig, hetzerisch, herzlos, hinterwäldlerisch, hölzern, hochnäsig
  intolerant intrigant ignorant, indiskret, inhaltsleer
 jovial janusgesichtig, jähzornig
 konformistisch, kapitalistisch, karriereorientiert, kulturlos, konsumistisch, kurzsichtig, kleingeistig
  leblos, lamoyant, latent, lustlos, leutselig, lobbyistisch
 missgünstig, mutwillig, materialistisch, militant, manisch,  manipulativ, mürrisch, machtgierig, meinungslos
 nutznießerisch, normal, nachtragend, neumodisch, neutral, nationalistisch, nervig, neidisch, negativ, nacheifernd, narzistisch
 oberflächlich, omnipräsent, opportunistisch, ordentlich
 plagiatorisch, profilneurotisch, prollig, patriotisch, profitgierig, p.c., primitiv, pseudointellektuell, pedantisch
 querulantisch, quälerisch, quasselig
 rassistisch, rechtschaffen, respektlos, rechtsgläubig, rücksichtslos, reaktionär
 spießig, schmeichlerisch, stur, stolz, skrupellos, selbstherrlich, schadenfroh, substanzlos, stutenbissig
 totalitär, taktlos, tierfeindlich, tussig, talentfrei
 überheblich, ungerecht, unsensibel, unauthentisch, untreu
 verantwortungslos, verräterisch, vorwurfsvoll, verharmlosend, versnobt, verbittert
 widerspruchslos, wehleidig, willensschwach, weinerlich 
 xenoblastisch xenophobisch xanthippisch
 yuppiehaft young-professional yippieesk
 zweckorientiert,                                                                zänkisch,                   zynegetisch,                                                                                                                                                                                                        zensorisch.

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ScheinSein

WAS GLAUBT IHR EIGENTLICH, WER IHR SEID?

Glaubt ernsthaft, ihr seid vorne in der Zeit,
dabei hat niemand, keiner von euch,
auch nur einen blassen Schimmer,
wie Gegen-den-Strom-Schwimmer
Sysyphus-gleich kämpfen – müssen! – gegen
Dummheit, Feigheit und Verlogenheit.

Zu weit sich aus dem Fenster lehnen,
die Anzugträger, Schreibtischattentäter, Kunstverräter,
Marketingstrategen, Banker und Kollegen
– Seelenfänger in zerstörter Flora,
Trittbrettfahrer, Dünnbrettbohrer.
Lobbyisten, schmierige Berufsopportunisten.
Medienfuzzis mit geladenen Lügenuzzis.

Dann diese Pseudo-Anarchisten:
Modepunks und Handy-Kommunisten,
„Max Stirner? Hä?! Wer iss’n das?
„Bakunin“?! Ha! Spielt bei den Toten Hosen Bass!“
Die Phrasendrescher, Nixkapierer.
Fassadenretouschierer, Aktienkalkulierer,
Vermögens-, Staats-, und Großverdiener,
die Quotenintellektuellen, Unprofessionellen –
Köter ohne Zähne, die lautstark bellen.

Und diese promigeilen „It-Girl“-Schlampen,
geklont für Hochglanzmagazine mit hohlem Lifestyle-Indoktrine,
im PelzKadaver, zugekokst, auf roten TeppichRampen –
wen interessiert’s! Und zeigt uns doch, woran wir wirklich kranken.

Wer hip sein will, muss eben leiden –
und sich in seid’ne DrittweltFummel kleiden?!
Während BananenRepublikaner,
scheinheilig wie die Franziskaner,
mit ihren kapitalgeleckten Hintern
in Monte Carlo überwintern.

Ihr skrupellosen Managment-Idioten!
Planet-der-Affen-Hiobsboten
der zerstörten Existenzen,
Parfait und Austern lassen sich kredenzen.

WÄHREND DIE ANDEREN,
Tag für Tag,
resignieren, hoffnungslos
– krepieren,
auf geschmolz’ner EisSchicht balancieren,
um nicht die MenschenWürde zu verlieren.


WAS DENKT IHR EIGENTLICH, WER IHR SEID?

Die „Macher“ einer neuen Zeit?
Statt vorne – seid ihr ewig gestern,
reaktionär und spießig wie ein Western.
Sagt: Glaubt ihr wirklich, dass die Welt euch braucht
– oder besser in der Pfeife raucht?

Wir sagen: NEIN!

Denn ohne EUCH hätt‘ jeder Chancen,
all die, die nicht – wie diese Bonzen –
mit Tunnelblick im MassenHypeStrom schwimmen.
Die – mit IHREN Bildern, Texten und Musik,
mit Idealen, Zielen, eigenen Ideen,
die hören, fühlen können, sehen,
die geradestehen können, gehen,
dem ECHTEN Leben niemals widerstehen,
die selbst auf ausgelaugten Böden,
in anonymen, menschentleerten Öden,
einsam …
oder – Treffer, Hauptgewinn! –

gemeinsam! …
neue Tropenwälder säen.

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BildPoem

 

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Pyrrhossieg

 

böser Blick von links

aus toten Köpfen

flieht das feiste Wort

 kein Wohl, nur Wollen

über prüde Lippen

    Beiwerk nur

im neidverderbtem FeindesLand

strömen Drohnen

aus der Kolonie der Unbegabten

Küche, Diele, Bad, Balkon

verkaufte Braut im hippen Stützkorsett der Dienste

    lebst du noch oder siechst du schon?

allein in Massen durch die satten Täler

irren Motten ohne Licht

hinter Mauern    warten die Beschenkten

auf den jüngsten Tag –

    D-Day der empathischen Gewinner.

… ,

Und unter hohlen Bäumen der Bekenntnis

lachen Pyrrhossieger

noch ein allerletztes Mal.

 

 

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dialekti(s)ch

die laute Stille

der freie Wille

lachende Träne

sanfte Hyäne

schlaue Idiotin

elegante Chaotin

Schreiende

Schweigende

Befreiende

Seiende

schimpfende Galante

langsame Rasante

die Letzte unter den Ersten

leichteste Schwerste

naive Skeptizistin

demokratische Anarchistin

studierte Analphabetikerin

gläubige Häretikern

sprachlos Artikulierte

ignorierte Versierte

wütende Buddhistin

friedliche Aktivistin

die Einsame

Gemeinsame

missverstandene Versteherin

Buchstabenverdreherin

die mutige Scheue

polternde Reue

lautloses Bellen

lodernde Wellen

lustige Melancholikerin

nüchterne Alkoholikerin

Waldkind der Städte

radikal mit Etikette

bissige Nette

die Verzweifelte

Hoffende

vom Leben

Besoffene

 

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DamaskusTag

Sie sollten in Sack und Asche gehen,

die Erben Deutscher Christen

doch sehnen sie seit gestern, rechte Hand aufs Herz,

bis heute mit der rechten Hand vorm Mund

die SA Jesu Christi* inbrünstig herbei        

während der Kelch an ihnen vorübergeht

Aber so steht’s doch nicht geschrieben

im Buch mit den sieben Siegeln!

Gibt’s der Herr den Seinen nicht gerecht im Schlaf?

Und doch sind sie wach, die Wölfe im Schafspelz,

zücken sie das zweischneidige Schwert im Kirchenkampf

und sammeln feurige Kohlen auf des Fremden Haupt

der gleichzeitig zum Sündenbock gemacht

im Land wo Milch und Honig fließen: ägyptische Finsternis

wo Mohren weiß gewaschen

und im Hemd gegessen

tanzen die Schuldigen um das goldene Kalb

Sag, wer schaut dem Volk aufs Maul?

Krethi und Plethi

blind ob dem Balken im eigenen Auge

suchen sie den Splitter im Fremden

für jämmerlichen Judaslohn

(das letzte Hemd hat keine Taschen )

Aber sie, die leisen Rufer in der Wüste

Schicken das Kamel durchs Nadelöhr

werden Sand am Meer der ertrunkenen Hiobsboten

sprechen das salomonische Urteil

bis jene den Staub von den Füßen schütteln

– Damaskustag im Auge des geernteten Sturms.

 Quelle: http://www.theologe.de/theologe4.htm#35

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b.ankr.ott

Feiertag im Niemandsland
beim Marathon im Rückwärtslaufen
verwirkt der Gierige den Preis
in makellosen Köpfen
trauert der Verstand
verroht
im Kern im
Fortschrittszauber
kunterbunter Tod
besiegt das stille Wesen
Helden im Exil der auferlegten Wahrheit
und am Haken hängt der dunkelrote Fetzen
vor dem Marmorbunker der Bankrotten

 

 

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An die Hoffnung

Ist es denn wirklich so schwer
mit allem eins zu sein
gemeinsam jenen spurenlosen Weg zu gehen
statt ohne Du und Wir im Blumenkrieg zu überleben
allein
im weiten Feld zu warten

auf den Tag
an dem die Erde nicht mehr bebt

was bitte ist daran so schwer
ein Wort so lang im Kopf herumzudrehen
bevor es achtsam aus gedacht
bescheiden durch den Mund gesiebt
zur Tat
zu unser aller Schicksal wird

es ist doch nicht so schwer
zu lernen was man wissen muss
nicht darf
um falsch Gewusstes zu entblößen
zu unterscheiden zwischen Lug und Trug
statt blind zu glauben
was die anderen frei erfunden gegen Geld

vielleicht
es ist nicht immer leicht
ein Mensch zu sein an Orten ohne Menschlichkeit
in Ungehorsam aufzustehen
wenn manche auf die Straße gehen
zu rennen durch die Wand
aus rohem Unverstand

oder
durch fremde Augen
ohne Angst zu sehen
das andere Leben als einen Teil des Ganzen zu verstehen
zu dem auch Du und Ich gehören

ihr Atmenden im Vakuumsystem!

warum den Tag nicht vor dem Abend loben
statt sich im Jetzt vor Gleich zu fürchten
warum nicht den Geburtstag der Sekunde feiern
in der das Destillat aus Jahren wohnt
warum nicht geben ohne zu bekommen
warum nicht anderen tun was man sich selbst am Liebsten tut

es ist nicht schwer
Althergedachtes neu zu denken
– ein Flügelschlag!
der Anfang anders endet
das unbeschrieben Blatt sich wendet
am Tag
an dem die erde wieder lebt.

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