W A L D G E D A N K E N
im dichten Laub
soweit die Beine tragen
wächst Stille
aus der alten Buche
wo Ohren sehen
lauscht die Zeit
zwischen Hecken und Büschen
spürt kleinstes Leben
das große
ganz
allein
Manchmal ist es befreiend, auch nur einen einzigen Satz zu schreiben. Worte wollen fallen, versickern aber im Gedankendickicht. Oft drängeln sie sich aus der vergessen geglaubten Vergangenheit vor bis ins Jetzt. Beängstigend, irgendwie. Es ist, als ob die Erinnerung die einzig fühlbare Gegenwart darstellt, so greifbar und nah und unmittelbar scheinen die Momente, die manchmal Jahrzehnte zurückliegen. Dabei schaffen wir uns in der Gegenwart, genau jetzt, die Erinnerungen der Zukunft – was wir heute erleben, ist schon morgen retrospektiv. Um so wichtiger: der Augenblick.